Pia Steixner & Ulrike Stubenboeck bringen ihre jeweiligen Farbarchive in ein gemeinsames Projekt ein. „Im geradezu analytischen Interesse an Farbe – als Material, Werkessenz und schließlich auch Produkt der Warenwelt – haben Stubenboeck und Steixner eine Gemeinsamkeit entdeckt. Man begann sich auszutauschen, „Confluence“, also „Zusammenfluss“ ist das sehenswerte Ergebnis im Kunstpavillon: Hier treffen zwei streng konzeptuelle Haltungen in Malerei und Bildhauerei zusammen, die in der Zusammenführung zu einer umso sinnlicheren Seh-Erfahrung werden. Aus breiten, horizontal auf die Leinwand aufgetragenen und mit der Spachtel vermalten Farbbahnen entstehen bei Stubenboeck meist in Serien angelegte, abstrakte Kompositionen, die eine Art Schwebezustand suggerieren. Und in einen sorgsam komponierten Farbdialog mit den wie Säulen im Raum verteilten achteckigen Stiftskulpturen von Steixner treten, die das Streifige ins Vertikale überführen“. Ivona Jelcic, Tiroler Tageszeitung, 18. 09. 2014.
„Im Durchschreiten des Kunstpavillons sind unzählige Farbkombinationen auszumachen, Berührungspunkte, Übereinstimmungen, Kontraste und auch Abstoßungen. Neben den unterschiedlichen Quellen der Farbigkeit differieren die Arbeiten auch sehr stark in Bezug auf Methodik und Materialität. So sind die Oberflächen bei Ulrike Stubenboeck matt und die Bewegung der Hand ist in den Strukturen sichtbar. Pia Steixners Stelen hingegen sind glatt, glänzend und gänzlich ohne Handschrift. Das Bandmotiv ist beiden Werkgruppen gemeinsam und auch die Breiten der vertikalen Paneele variieren genauso wie die der Rakel mit der Ulrike Stubenboeck die Ölfarbe horizontal auf die Bildträger aufbringt“. Ingeborg Erhart, Kuratorin der Ausstellung.